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Podiumsdiskussion zu Kindergrundsicherung und höherem Arbeitslosengeld


Eisenstadt, 07.04.2022
Über 1,2 Millionen Menschen in Österreich können von ihrem Einkommen nicht leben und sind armutsgefährdet. Die Armutsgefährdung macht auch vor Kindern nicht Halt. So sind österreichweit 350.000 Kinder betroffen. Das ist jedes fünfte Kind. Im Burgenland sind es rund 6.000 Kinder. „Für ein reiches Land wie Österreich ist das eine Schande“, erklärt SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst. Um die burgenländische Bevölkerung verstärkt auf das Thema (Kinder-)Armut aufmerksam zu machen, lädt die SPÖ Burgenland zu einer Veranstaltung mit anschließender Publikumsdiskussion in die Bauernmühle in Mattersburg ein.
 
Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Gästen
Die SPÖ Burgenland unterstützt das Volksbegehren „Arbeitslosengeld rauf!“. Vom 2. bis 9. Mai 2022 findet dazu die Eintragungswoche statt. Hauptforderung des Volksbegehrens ist die Anhebung der Bemessung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent. „Gemeinsam mit dem Initiator des Volksbegehrens Emmerich Tálos und Volkshilfe-Bundesgeschäftsführer Erich Fenninger geben wir und unsere Partner im Rahmen einer Veranstaltung den Startschuss für dieses gesellschaftlich wichtige Volksbegehren. Wir laden die burgenländische Bevölkerung sowie Vertreterinnen und Vertreter der Medien ein, daran teilzunehmen“, so SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst.
 
  • Wann & wo:
Am 2. Mai 2022 um 18:30 Uhr in der Bauernmühle in Mattersburg (Schubertstraße 53, 7210 Mattersburg)
 
  • Gäste: 
Bürgermeisterin Claudia Schlager, Initiator des Volksbegehrens „Arbeitslosengeld rauf!“ Universitätsprofessor Dr. Emmerich Tálos sowie Volkshilfe-Bundesgeschäftsführer Direktor Mag. (FH) Erich Fenninger
 
  • Veranstalter:
SPÖ Burgenland, Karl-Renner-Institut Burgenland, SPÖ Frauen Burgenland, Sozialistische Jugend Burgenland
 
  • Moderation:
SPÖ-Landesgeschäftsführer Dr. Roland Fürst
 
Über eine Million armutsgefährdete Menschen in Österreich 
Wer weniger als 1.300 Euro im Monat verdient, ist akut armutsgefährdet. In Österreich sind das über eine Million Menschen. Besonders gefährdet sind Kinder, Frauen im Alter, Alleinerzieherinnen und Langzeitarbeitslose. Laut einer OECD-Studie von November 2021 gehört Österreich zu den Ländern, in denen es als besonders schwierig gilt, aus der Armut der eigenen Familie auszubrechen. Seit der massiven Teuerungswelle aufgrund des Krieges in der Ukraine hat sich die Situation weiter verschärft. „Es ist ein Gebot der Stunde, das Arbeitslosengeld auf 70 Prozent zu erhöhen und gleichzeitig eine Kindergrundsicherung einzuführen. Damit könnte die Bundesregierung die Armut und insbesondere die Kinderarmut in Österreich eindämmen“, fordert Roland Fürst.
 
Konzept gegen Kinderarmut liegt auf dem Tisch 
Die Volkshilfe hat dazu ein treffsicheres Modell ausgearbeitet. Alle Kinder sollen bis zur Volljährigkeit einen monatlichen Grundbetrag von 200 Euro erhalten, der sich aus der Familienbeihilfe und dem monatlichen Kinderabsetzbetrag ergibt. Dazu kommt ein Betrag, der je nach Einkommen der Eltern ausbezahlt werden soll. SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst: „Jedes Kind in Österreich soll und muss die gleichen Chancen haben – unabhängig vom Einkommen und sozialen Status der Eltern oder Erziehungsberechtigten. Ein Konzept für eine Kindergrundsicherung liegt auf dem Tisch, jetzt muss dieses nur noch von der türkis-grünen Bundesregierung beschlossen werden.“
 
Arbeitslosengeld reicht vorne und hinten nicht 
Wer heute seine Arbeit verliert, hat morgen nur noch die Hälfte seines Nettoeinkommens zur Verfügung. „Das ist eine riesengroße finanzielle Belastung für die Betroffenen. Auch hier muss die österreichische Politik an den Schrauben drehen und das Arbeitslosengeld von derzeit 55 auf 70 Prozent der Nettoersatzrate erhöhen. Gleichzeitig ist ein gerechtes Einkommen die Grundlage für ein gutes und sicheres Leben. Deshalb fordern wir einen Mindestlohn von 1.700 Euro netto für ganz Österreich – nach burgenländischem Vorbild“, so der Sozialsprecher der SPÖ Burgenland Roland Fürst abschließend.

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