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Frauen
Landerätin Daniela Winkler und Martina Knartz (Referatsleiterin Referat Frauen, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung)

Burgenländischer Frauenbericht 2024 veröffentlicht

30.07.2025

Winkler: „Der Frauenbericht zeigt, dass wir wichtige Schritte auf dem Weg zur Gleichstellung der Frau gemacht haben.“

Winkler: „Der Frauenbericht zeigt, dass wir wichtige Schritte auf dem Weg zur Gleichstellung der Frau gemacht haben.“

Mit der Veröffentlichung des 6. Burgenländischen Frauenberichts setzt das Land Burgenland ein starkes Zeichen für Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit und eine zukunftsorientierte Frauenpolitik. Der umfassende Bericht bietet eine datenbasierte Analyse der Lebensrealitäten von Frauen im Burgenland auf wissenschaftlicher Grundlage und bildet damit die Basis für weitere zielgerichtete politische Maßnahmen. „Wir sehen es als unsere Aufgabe, die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Frauen und Mädchen ein selbstbestimmtes Leben führen können. Die Gleichstellung und Stärkung von Frauen ist ein wichtiges Kapitel in unserem Regierungsprogramm. Wir setzen uns für eine gleichberechtigte Bezahlung ein – etwa mit dem burgenländischen Mindestlohn oder Förderprogrammen für Gründerinnen und wir unterstützen dort, wo die Lebensrealitäten der Frauen es erfordern – etwa mit der Alleinerziehenden-Förderung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Gewaltschutz, insbesondere in Form von Schulungs- und Beratungsangeboten“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Frauenlandesrätin Daniela Winkler unterstreicht: „Frauenpolitik ist ein Thema, das alle gesellschaftlichen Bereiche betrifft, von der wirtschaftlichen Unabhängigkeit bis zur sozialen Sicherheit. Der aktuelle Bericht ist ein Überblick darüber, wo wir stehen und wo wir weiter ansetzen müssen.“

Der aktuelle Frauenbericht zeigt bedeutende Fortschritte in mehreren zentralen Bereichen wie Einkommen, Erwerbsarbeit, Bildung, Gesundheit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bekleidung politischer Ämter durch Frauen sowie zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen für Frauen und Alleinerziehende.
Mit dem burgenländischen Mindestlohn für Beschäftigte im Landesdienst und landesnahen Unternehmen wurde ein starkes Signal für faire Bezahlung gesetzt. Frauen profitieren in besonderem Maße von dieser Maßnahme, die ihre finanzielle Absicherung verbessert.

Bildung als Schlüssel zur Selbstbestimmung
Qualifikation bleibt ein zentrales Instrument zur Stärkung weiblicher Erwerbspotenziale. Der Anteil der burgenländischen Frauen mit Hochschulabschluss (ISCED 5–8) ist seit 2018 deutlich gestiegen (von 27,9 % auf 30,6 %) und lag 2021 erstmals über jenem der Männer (29,8 %).

Mehr Schutz vor Gewalt
Die stetige Verbesserung der Gewaltschutzmaßnahmen, insbesondere durch die Etablierung von Frauenschutzunterkünften, stellt einen bedeutenden Schritt dar, um Frauen im Burgenland den Weg in ein sicheres und gewaltfreies Leben zu ermöglichen.

Zuwachs bei Bürgermeisterinnen
Die Repräsentanz von Frauen auf Gemeindeebene steigt kontinuierlich. Seit der letzten Wahl haben 17 Frauen das Bürgermeisterinnen-Amt inne, damit werden heute mehr burgenländische Gemeinden als je zuvor von Bürgermeisterinnen geleitet. Das ist ein deutliches Zeichen für den Aufbruch hin zu mehr Sichtbarkeit und Mitbestimmung von Frauen in der Politik.

Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Mit dem beitragsfreien Ganzjahreskindergarten, dem Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen und der Ferienbetreuung werden Familien im Burgenland entlastet. Diese Maßnahmen erleichtern zudem den Wiedereinstieg in den Beruf und wirken der hohen Teilzeitquote von Frauen entgegen. Das Burgenland hat die zweithöchste Betreuungsquote bei 0–2-Jährigen (38,9 %) und 3–5-Jährigen (96,6 %) und liegt damit deutlich über dem Österreich-Schnitt. In Volksschulen nehmen 50,4 % der Kinder eine schulische Nachmittagsbetreuung in Anspruch (Österreich: 32,9 %). Das entlastet vor allem Mütter, die oft Hauptverantwortliche für Betreuung sind.

Zielgerichtete Unterstützung für Alleinerziehende und Frauen in schwierigen Lebenslagen
Finanzielle Hilfen, Beratungsangebote und Wohnunterstützungen stellen sicher, dass auch besonders vulnerable Gruppen in nahezu allen Lebenslagen unterstützt und gestärkt werden.
Der Bericht wurde vom Department Soziales der Hochschule Burgenland erstellt. Neben den bewährten Kapiteln zu Einkommen, Erwerbsarbeit, Bildung, Kinderbetreuung und Politik wurde erstmals wieder das Thema Gesundheit aufgenommen sowie aktuelle Herausforderungen wie Teuerung und Inflation oder die Darstellung von Frauen in Medien beleuchtet.
Die Ergebnisse des Berichts fließen unmittelbar in die Weiterentwicklung der Frauenstrategie „GLEICH*in die Zukunft“ ein und bilden die Grundlage für konkrete politische Maßnahmen bis 2030.
Landesrätin Winkler sieht in gelebter Gleichberechtigung die Basis für eine spürbare Verbesserung der Lebensrealität von Frauen. „Gleichberechtigung ist keine leere Floskel, sondern muss in allen Lebensbereichen spürbar sein. Der aktuelle Bericht zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind – aber auch, dass wir weiter konsequent daran arbeiten müssen“, so Winkler abschließend.
Mit dem Frauenbericht 2024 beweist das Burgenland einmal mehr: Frauenpolitik ist eine zentrale Zukunftsaufgabe, die mit konkreten Maßnahmen und klaren Zielen gestaltet wird.

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