

Bei der heutigen Sitzung des Burgenländischen Müllverbandes wurde das in Auftrag gegebene Bewertungsgutachten präsentiert. Dieses liegt oberhalb des Gutachtens der Landesholding. Der Grund: Es wurde eine insgesamt 35-prozentige Erhöhung der Müllgebühren miteinberechnet. Für SPÖ-Klubobmann Roland Fürst ist die ÖVP Burgenland damit entlarvt: „Offensichtlich plant die ÖVP eine satte Gebührenerhöhung von 35 Prozent. Das wäre ein Schlag ins Gesicht der Burgenländerinnen und Burgenländer!“ Der Vorstand des Burgenländischen Müllverbandes hatte einstimmig ein Angebot der renommierten Firma Ernst & Young beschlossen, welches von einem ÖVP-Bürgermeister und Vorstandsmitglied eingeholt wurde. Der Kostenrahmen betrug maximal 100.000 Euro. SPÖ-Gemeindesprecher Thomas Hoffmann äußert seine Bedenken: „Es ist fraglich, wozu die Steuergelder verwendet werden, wenn im Vorfeld bereits ein Verkauf des Gemeindeverbandes an die Landesholding ausgeschlossen wurde.“ Der Ollersdorfer Bürgermeister und ÖVP-Klubobmann Bernd Strobl hatte diesen Ausschluss ohne Kenntnis des Bewertungsergebnisses und ohne sachliche Diskussion verkündet. „Diese Entscheidung und die Tatsache, dass eine Gebührenerhöhung miteinberechnet wurde, wirft die Frage auf, ob die ÖVP ernsthaft an einer transparenten und fairen Prüfung der Möglichkeiten interessiert ist, oder ob hier eine Privatisierung des Müllverbandes im Hintergrund geplant ist. Wenn ja, dann sicher nicht mit uns!“, so SPÖ-Klubobmann Roland Fürst. „Wir setzen uns für eine transparente und konstruktive Diskussion ein. Die Zukunft des Burgenländischen Müllverbandes liegt uns am Herzen, und wir werden alles daransetzen, die Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu wahren“, bekräftigt Hoffmann. Roland Fürst stellt abschließend fest, dass Landeshauptmann Doskozil das Angebot über 350 Millionen Euro für die 171 burgenländischen Gemeinden aufrechterhält. „Wir sitzen nach wie vor am Verhandlungstisch und warten, bis sich die Vernunft in der ÖVP durchsetzt“, meint Fürst abschließend.