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Tag der Lehre: „Burgenland stellt die Lehre in den Fokus – Lehrlingsoffensive sichert Arbeitsplätze der Zukunft“

25.06.2025

Fürst/Hergovich: „Das schlechte Image der Lehre war gestern. Im Burgenland stehen unsere Lehrlinge an erster Stelle. Wir stellen uns dem Fachkräftemangel mit einer Lehrlingsoffensive entgegen und stärken somit unseren Wirtschaftsstandort.“

Fürst/Hergovich: „Das schlechte Image der Lehre war gestern. Im Burgenland stehen unsere Lehrlinge an erster Stelle. Wir stellen uns dem Fachkräftemangel mit einer Lehrlingsoffensive entgegen und stärken somit unseren Wirtschaftsstandort.“

Das Burgenland ist das „Land der Lehre“. Zahlreiche Maßnahmen des Landes, die bereits in den letzten Jahren gestartet wurden, zeigen jetzt Wirkung. Besonders in den Sparten Gesundheit, Pflege und Energie hat man mit einer deutlichen Aufstockung der Lehrstellen die Weichen für die Zukunft gestellt, um die beste Gesundheitsversorgung, die beste Pflege und die beste Energieversorgung zur Verfügung zu stellen. Die neue rot-grüne Landesregierung bekennt sich in ihrem Arbeitsprogramm auch weiterhin dazu, ein starker Lehrlingsausbilder zu sein und will jetzt in den Sparten Tourismus, Metall- und Elektrotechnik neue Lehrwerkstätten sowie einen Lehrbauhof errichten. „Angesichts des überall spürbaren Fachkräftemangels ist es für uns von größter Bedeutung, hier aktiv Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Denn Unternehmen sind dazu geneigt, sich in Regionen niederzulassen, in denen sie auf einen Pool qualifizierter Fachkräfte zugreifen können“, weiß SPÖ-Klubobmann Roland Fürst. Der SPÖ Landtagsklub hat das zum Anlass genommen, um den 24. Juni zum „Tag der Lehre“ auszurufen. Damit soll das Image der Lehre noch mehr aufgewertet werden. Als Proponenten stellten sich im renommierten Ausbildungsunternehmen ALU-SOMMER in Stoob ehemalige Lehrlinge in den Reihen der SPÖ-Landtagsabgeordneten vor den Vorhang: Klubobmann Roland Fürst, Betriebsschlosserlehrling, Klubvorsitzender Robert Hergovich, Großhandels- und Bürokaufmannlehrling, Abgeordnete Rita Stenger, Reisebürolehrling, Abgeordneter Roman Kainrath, Betriebsschlosserlehrling, Abgeordneter Gerhard Bachmann, KFZ-Technik- und Spengler-Lehrling, Abgeordneter Gerhard Hutter, Installateurlehrling und Abgeordneter Fabio Halb, Bankkaufmannlehrling. Immerhin 41 Prozent der SPÖ-Landtagsabgeordneten haben einen Lehrabschluss. „Wir tragen seit Jahren dazu bei, dass die Lehre im Burgenland den Stellenwert bekommt, den sie verdient. Unsere Offensivstrategie soll die Arbeitsplätze der Zukunft mit einer angemessenen Entlohnung sicherstellen“, so Fürst. Für SPÖ-Klubvorsitzenden und Arbeitsmarktsprecher Robert Hergovich sind die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen des Landes österreichweit beispielhaft: „Um den Fachkräftemangel weiter entgegenzuwirken, setzen wir voll auf unsere Lehrlinge. Mit unseren neuen Lehrwerkstätten schaffen wir die Basis, um das Burgenland künftig selbst mit Fachkräften zu versorgen!“

Land investiert in Lehre
Derzeit gibt es rund 2.500 Lehrlinge im Burgenland. 176 offenen Lehrstellen stehen zurzeit 106 Lehrstellensuchende gegenüber. Das heißt, Betriebe suchen Lehrlinge. Der höchste Anteil an Lehrlingen ist im Einzelhandel beschäftigt, gefolgt von der Kraftfahrzeug-, Elektro-, Metall- und Installationstechnik. „Seitens des Landes und des Burgenländischen Landtages versuchen wir unsere Lehrlinge seit je her größtmöglich zu unterstützen. Beispielsweise mit einem Fahrtkostenzuschuss bzw. Öko-Bonus, mit einer Qualifikationsförderung und mit einem Lehrlingsförderungs- und Wohnkostenzuschuss. Insgesamt rund 2,3 Mio. Euro hat das Land Burgenland 2024 dafür zur Verfügung gestellt“, so Roland Fürst. Und im heurigen Jahr steigert sich der Betrag auf rund 2,5 Millionen Euro. Davon sind 2 Millionen Euro speziell für die Finanzierung überbetrieblicher Lehrstellen vorgesehen, während circa 500.000 Euro in die Berufsberatung und -orientierung fließen. Ebenso bei der Lehre mit Matura unterstützt das Land finanziell, sodass den Lehrlingen keine Kurskosten anfallen. Künftig werden auch neue Lehrstellen im Landesdienst geschaffen, derzeit sind es 18. Und auch landesnahe Betrieben, wie beispielsweise der Burgenland Energie mit derzeit 86 Lehrlingen oder der Gesundheit Burgenland mit zurzeit 12 Lehrstellen, nehmen ihre Verantwortung für künftige Fachkräfte wahr. „Mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil haben die jungen Menschen im Burgenland einen verlässlichen Partner für ihre Zukunft, für den die Lehre ganz oben auf der politischen Agenda steht“, so Fürst.

Offensivstrategie des Landes
Der SPÖ Landtagsklub und die Landesregierung, mit Landeshauptmann Doskozil an der Spitze, wollen die burgenländischen Lehrlinge nicht nur begleiten, sondern bestmöglich unterstützen. „Unsere Lehrlinge von heute sind die Fachkräfte von morgen. Sie sind das Rückgrat der heimischen Wirtschaft. Im Burgenland überlassen wir die Frage, ob wir genügend Fachkräfte zur Verfügung haben, eben nicht dem Zufall oder dem Markt, sondern wir greifen ein und gestalten aktiv. Es ist unser Ziel, die Fachkräfte im Land zu halten und viele neue Fachkräfte für das Burgenland und die burgenländische Wirtschaft zu gewinnen. Und da wollen und müssen wir schon bei den Lehrlingen bzw. bei der Berufsorientierung in den Schulen beginnen. Nur so sichern wir uns die Fachkräfte von morgen“, ist Klubvorsitzender Robert Hergovich überzeugt. Das Burgenland ist hier beispielgebend für ganz Österreich. Die geplanten Lehrwerkstätten in Eisenstadt (Metalltechnik), Pinkafeld (Elektrotechnik) und Stegersbach (Tourismus) sowie der erste Lehrbauhof im Burgenland im Bereich Handwerk werden zusammen mit den Lehrausbildungsstätten der burgenländischen Unternehmen, wie jener von ALU-Sommer, eine notwendige und sichere Säule für den künftigen Fachkräftebedarf bilden. „Das Land Burgenland wird damit nicht nur der größte Arbeitgeber, sondern auch der größte Ausbildungsbetrieb des Landes werden. Mehr neue Jobs für junge Menschen geben dem Burgenland die Sicherheit für genügend Fachkräfte. Wir brauchen diese Fachkräfte und bilden sie selbst aus, eine klassische Win-Win-Situation“, so Hergovich, der einen Imagewandel in der Lehre sieht: „Das schlechte Image der Lehre war gestern. Im Burgenland stehen unsere Lehrlinge an erster Stelle. Wir stellen uns dem Fachkräftemangel mit einer Lehrlingsoffensive entgegen und stärken somit unseren Wirtschaftsstandort. Unser „SPÖ-Klub-Tag der Lehre“ stellt aus diesem Grund die Lehre in den Fokus. Wir werden alles daransetzen, um unseren jungen Menschen im Burgenland den Lehrberuf so attraktiv wie möglich zu machen“, verspricht der Klubvorsitzende.

ALU-SOMMER als Vorzeige-Ausbildungsunternehmen
Der „Tag der Lehre“ des SPÖ Landtagsklubs wurde in der Firma ALU-SOMMER in Stoob begangen. „Wir haben aus gutem Grund die Firma ALU-SOMMER ausgewählt, denn sie sind seit Jahrzehnten eine der Speerspitzen in der Lehrlingsausbildung im Burgenland und wurden nicht umsonst im Jahr 2010 vom damaligen Landeshauptmann Hans Niessl für die beste Lehrlingsausbildung ausgezeichnet. 2016 wurde ihnen auch der Anton-Benya-Preis, eine Auszeichnung für außergewöhnliche Verdienste für die Facharbeit in Österreich, verliehen“, so Klubobmann Fürst. Bis dato hat die Firma ALU-SOMMER insgesamt 246 Lehrlinge ausgebildet. Mit ihrer Betriebsleistung und den Produktionsflächen in Stoob und Sopron zählt ALU-SOMMER im Metall- und Glasbau zu den führenden Unternehmen Mitteleuropas. „Den Lehrlingen steht hier eine topmoderne Lehrwerkstätte für die Berufe Metalltechniker/in, Technische/r Zeichner/in und Bürokauffrau/-mann zur Verfügung. Das ist vorbildhaft“, freut sich Fürst. Bei einem Rundgang durch den Betrieb überzeugten sich die Landtagsabgeordneten vom Ausbildungsangebot, kamen beim anschließenden Frühstück mit den Lehrlingen ins Gespräch und erinnerten sich auch an ihre Lehrlingszeit:

Klubobmann Roland Fürst: „„Ich habe in meiner Zeit als Mechaniker- und Betriebsschlosserlehrling sehr viel gelernt, zum Beispiel, wie man von einem Plan eine komplexe Maschine entwickelt. Hier habe ich für meine weiteren Berufe viel mitnehmen können. Ich habe aber auch menschlich sehr viel mitgenommen. Das hat mich positiv geprägt. Lehrlinge sind unsere Fachkräfte der Zukunft. Deswegen haben sie meine vollste Unterstützung!“

Klubvorsitzender Robert Hergovich: „Ich durfte eine spannende und wertvolle Ausbildung erleben und bin dankbar für den soliden Grundstein, der damit gelegt wurde. Klar ist aber auch: Lernen begleitet uns ein Leben lang.“

Landtagsabgeordneter Roman Kainrath: „Als gelernter Betriebsschlosser bin ich stolz darauf, dass ich immer aufzeigen kann, dass egal, ob mit Schule oder Lehre, man im Leben alles erreichen kann!“

Landtagsabgeordnete Rita Stenger: „Die Lehre zur Reisebüroassistentin war rückblickend eine sehr positive Entscheidung, da sie mir ermöglicht hat, meine Leidenschaft für das Reisen mit organisatorischen und kommunikativen Fähigkeiten zu verbinden. Durch den direkten Kundenkontakt und die Planung individueller Reisen konnte ich wertvolle Praxiserfahrung sammeln und auch für meinen späteren Berufsweg nutzen.“

Landtagsabgeordneter Gerhard Hutter: „Ich wollte eigentlich Koch/Kellner werden. Mein Vater gab mir jedoch zu bedenken, ‚wenn deine  „Hawara“ vor der Pudl stehen, stehst du dahinter‘. Hat mir eingeleuchtet. Installateur war Zufall, aber im Nachhinein betrachtet, das Beste, was mir passieren konnte!“

Landtagsabgeordneter Fabio Halb: „Ich denke gerne an meine Zeit als Banklehrling zurück. Es war für mich die richtige Entscheidung und der beste Einstieg ins Berufsleben. Der Umgang mit Menschen, der direkte Kontakt sowie das Vertrauen, das man aufbauen konnte, haben meinen Lebensweg sehr geprägt.“

Landtagsabgeordneter Gerhard Bachmann: „Ich würde es wieder tun: Doppellehre mit Meisterprüfung!“